Kristallfußanlagen

Die technologische und wirtschaftliche Forderung nach einem aggregatarmen und feinkornfreien Produktkristallisat lässt sich bei der Verwendung von Slurry als Impfgut für die Verdampfungskristallisation nur schwer erfüllen. Infolge der zu kleinen Gesamtoberfläche der Slurrykristalle kommt es während der Kristallbildungsphase zu dem unerwünschten Ansteigen der Übersättigung über das metastabile Gebiet hinaus, weil das Kristallwachstum in dieser Phase nicht mit der Lösungskonzentrierung Schritt halten kann.

Sekundäre Keimbildung, vor allem jedoch Aggregatbildung, führen zu einer Verschlechterung der Produktqualität. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der zugegebenen Slurrykristalle wegen des nicht gleichmäßigen Übersättigungsprofils innerhalb eines konventionellen Verdampfungskristallisators wieder aufgelöst wird. Diese kristallisationstechnisch schwierige Impfphase ist jedoch für die Qualität des Endproduktes von entscheidender Bedeutung. Um diese Phase besser kontrollierbar zu machen, hat es sich bewährt, sie zeitlich und räumlich von dem Verdampfungskristallisationsprozess zu trennen.

 

Standard-Baugrößen der Kristallfuß-Kühlungskristallisatoren

Nutzvolumen 2,1 4,2 5,0 6,8 10,0 15,0    
Durchmesser m 1,4 1,8 2,0 2,0 2,4 2,6    
Gesamthöhe max. m 4,4 5,3 6,0 6,0 6,3 7,2    
Kühlfläche 11,3 19,0 21,0 27,0 44,0 61,0    
                   
                   

Vorteile:

  • Gut beherrschbare Prozessführung durch die auf die Hoch- und Abkochphase beschränkte Kristallisationsarbeit
  • Hervorragende Produkt-Kristallqualität, verbunden mit guter Zentrifugierfähigkeit des Magmas
  • Verwendung von Einzugslösungen mit einem hohen Trockensubstanzgehalt ohne Einzug von Wasser auch bei Lösungen hoher Reinheit
  • Optimaler Einsatz der Sirupdecke und Reduzierung der Deckwassermenge an den Zentrifugen
  • Verringerung des Dampfbedarfs im Zuckerhaus durch oben genannte Vorteile
  • Flexible Aufstellungsmöglichkeit der Kristallfuß 1-Anlage
  • Optimale Anpassung an die Erfordernisse des Produktes