1 plus 1 macht 3

Mehr Kapazität durch Trocknungsanlage mit Wirbelschichtkühler

Mit geringen Investitionskosten die Kapazität erhöhen – geht das? Wer seine Trocknungsanlage mit Wirbelschichtkühler ausbaut, eröffnet sich neue Möglichkeiten.

Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, bleibt kleinen und mittelgroßen Zucker­fabriken kaum ein anderer Weg, als die Kapazität zu steigern – und das bei möglichst gleichbleibendem Energieverbrauch. Dabei müssen die Investitionen im Rahmen bleiben. Was bedeutet das für ­die beiden letzten Prozessschritte vor Einlagerung des fertigen Zuckers ins Silo – ­die Trocknung und Kühlung?

Eine Frage der Kosten

Bisher kommen fast überall horizontale Trommeltrockner/-kühler zum Einsatz. Im vorderen Teil des Apparates erfolgt die Trocknung, im hinteren die Kühlung. Sollen zur Kapazitätssteigerung von Fabriken und Raffinerien größere Zuckermengen durchgesetzt werden, reicht das Volumen einer solchen Anlage nur noch dafür aus, den Zucker zu trocknen. Eine Kühlfunktion ist nicht mehr gegeben. Ein Austausch der Trommeltrockner kommt meist nicht in Frage. Dazu müsste die komplette Gebäude-, Rohrleitungs- und Transportinfrastruktur angepasst werden. Und das ist teuer.

Eine gute Alternative ist, die Trocknungsanlage um einen vertikalen Wirbelschichtkühler (VFC) zu erweitern. Durch die Kombination ergänzen sich die Vorteile der beiden Systeme zu einem energetisch wirkungsvollen Konzept, das sowohl für Neuanlagen als auch für Kapazitätserweiterungen hervorragend geeignet ist. Diese Lösung ist weitaus kostengünstiger.

Vertikaler Kühler für die Ukraine

Ein solches Projekt hat CP AGRO-EXPRESS-SERVICE in Horochiw, Ukraine, verwirklicht. Nach Anpassung der Förderanlagen ist der neue Wirbelschichtkühler von BMA Anfang 2019 ausgeliefert und in das System integriert worden. Es ist ein vertikaler Kühler mit fünf Kühlrohr­paketen. Über acht Meter Höhe misst die neue Anlage, die ein kompakter Grundriss auszeichnet.

Der VFC beruht auf der bewährten Wirbel­schichttechnologie. Die Zuckerkristalle bewegen sich zwischen den Kühlelementen abwärts und werden im Gegenstromverfahren mit einer geringen Luftmenge fluidisiert.

Was in der Ukraine funktioniert, lässt sich in vielen anderen Fabriken rund um den Globus anwenden. Idealerweise auch in tropischen Regionen: Denn zur Abführung der Restwärme benötigt der Wirbelschichtkühler von BMA nur eine geringe Menge konditionierter Luft.