Im zylindrischen einstufigen Dekanter mit konischem Boden, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, erfolgt die Trennung des unfiltrierten Safts der ersten Carbonatation in Klarsaft und eingedickte Suspension. Zur Steigerung der Effizienz der Saftklärung wird dem Dekanter automatisch eine Flockungsmittellösung zugesetzt.
Zweite Carbonatation
Die zweite Carbonatation ereignet sich im oberen Teil eines kombinierten Apparats. Der obere Teil (9) ist ein zylindrischer Apparat mit konischem Boden, der mit einem Zentralrohr zur mehrfachen Durchmischung des Safts und mit Richter-Rohren zur bestmöglichen Verteilung des Carbonatationsgases ausgestattet ist. Der untere Teil (10) nimmt den Dünnsaft (2) auf, der zur Verdampfstation gepumpt wird. Der Saft der zweiten Carbonatation fließt durch Gefälle aus dem Carbonatationsapparat in den Nachreaktionsbehälter (11). Der Brüden aus den Apparaten der ersten und zweiten Carbonatation wird in den Schaumfänger (13) geleitet. Die Abschlämmung des Apparats (9) erfolgt im Behälter für Schlammsaft 2 (12).
Nachreaktion des Safts der zweiten Carbonatation
Die Nachreaktion findet im oberen Teil eines kombinierten Apparats statt. Der obere Teil des Apparats (11) ist ein zylindrischer Apparat mit konischem Boden, der mit einer Rührvorrichtung ausgestattet ist. Der untere Teil (12) ist ein Abpumpbehälter für Schlammsaft 2 nach dem Nachreaktionsbehälter.
Mit der Saftreinigungsstation können die Ausgaben für zusätzliche Ausrüstungen (Pumpen, Wärmetauscher) durch maximale Ausnutzung des Prinzips des Eigengefälles und Einbindung eines Dekanters reduziert werden. Laut Schema gelangen folgende Hauptpumpen zum Einsatz: je zwei Pumpen für Hauptkalkungssaft, für Klarsaft aus dem Dekanter und für Schlammsaft 2. Dies führt zu Einsparungen beim Stromverbrauch. Es besteht keine Notwendigkeit, in der Produktionszeit zusätzliche Ausrüstungen einzusetzen. Die Ausgaben für Wartung und Reparatur nach der Rübenkampagne werden gesenkt.
Saftreinigung 1
Diese Vorteile zeichnen den Dekanterbetrieb aus:
- höhere Reinheit und Qualität des Dünnsafts; auch Zuckerrüben von minderer Güte können verarbeitet werden – ohne Qualitätsverlust
- Senkung des CaO-Verbrauchs
- einfache Bedienung
- minimaler Einsatz von Automatisierungsmitteln; keine Ausgaben für Reparatur und Instandhaltung von Absperr- und Regelarmaturen
- dank Einsatz von Flockungsmitteln höhere Dichte des Schlammsaftkonzentrats (über 1,25 g/cm³)
- im Vergleich zum Einsatz von Eindickfiltern weniger Investitionsausgaben und Betriebskosten
Saftreinigung 2
Das Eigengefälle-Prinzip und die kombinierten Apparate eröffnen diese Vorteile:
- es werden nur wenige Ausrüstungen benötigt; keine zusätzlichen Ausrüstungen für die Abschlämmprozesse (Sammelkästen mit Rührvorrichtungen, Pumpen, Sandklassierer)
- kurze Verweildauer der Produkte in der Anlage
- geringer Kalksteinverbrauch und Bedarf an Kalkofengas dank konstruktiver Besonderheiten
- geringer Platzbedarf für die Saftreinigungsstation