Besmart.sequencingi konventionellen Zentrifugensteuerungen besteht die Gefahr, dass nachfolgende Transportausrüstungen für das abgetrennte Kristallisat durch die gleichzeitige Entladung mehrerer Maschinen mechanisch hoch belastet sind und diese einem vorzeitigen Verschleiß oder Ausfall unterliegen.
Die Vermeidung dieser Problematik ist ein grundlegendes Ziel der Programmierung der Sequenzierung von Zentrifugenstationen. smart.sequencing optimiert die Betriebsparameter der Zentrifugen, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Dies ist solange möglich, wie die Kommunikation zwischen dem Steuerungssystem des smart.sequencing und dem Frequenzumrichter jeder Zentrifuge gegeben ist. Somit können größere Gruppen von Zentrifugen perfekt gesteuert werden, indem die Hardware gleichmäßig beansprucht wird und somit ein vorzeitiger Verschleiß vermieden wird.
4. Effizienzsteigerung durch smart.sequencing.
Ausgehend von einer konventionellen Zentrifugen-Gruppe von vier Maschinen und typischen Betriebsdaten bei starr arbeitender und drahtgebundener Verriegelung ergibt sich bei einer Zykluszahl von 24,8 ch / h für einen einzelnen Betriebszyklus dementsprechend eine Dauer von 145 s.
Wirsmart.sequencingd durch die Installation eines dynamisch arbeitenden smart.sequencing Systems eine Reduzierung der Betriebszykluszeit um 1 s erzielt, reduziert sich die Zyklusdauer jeder Maschine auf 144 s. Dies bedeutet eine Steigerung der Produktivität jeder Maschine um 4,14 ch/d. Bei der Annahme, dass mit jedem Zyklus 700 kg Raffinade abzentrifugiert werden, kommt es zu einer Steigerung der Zuckerproduktion um 16,57 Zyklen entsprechend 11,6 t Raffinade pro Tag. Dieser Anstieg der Produktivität einer Zentrifugengruppe wird somit die Investition für das smart.sequencing bereits nach wenigen Monaten amortisieren.
5. Kappen der Lastspitzen bei der Zuckerproduktion durch smart.sequencing
Zentrifugen haben die Eigenschaft, verhältnismäßig geringe elektrische Leistung in hohe kinetische Energie umzuwandeln. Dies geschieht beim Beschleunigungsvorgang und das Umgekehrte beim Bremsvorgang. Die gespeicherte kinetische Energie in einer mit hoher Drehzahl rotierenden Zentrifugentrommel kann – zwar mit Verlusten – in elektrische Energie umgewandelt werden. Bei konventionellen Systemen führt dieses Betriebsverhalten zu hohen negativen und positiven Lastspitzen, die von der Energieversorgung einer Fabrik abgefangen werden müssen. Dies kann zu erheblichen Belastungen der Prozesskette innerhalb des Gesamtsystems führen.
Im Gegensatz zu konventionellen Systemen zeichnet sich der Anspruch der Prozessoptimierung des smart.sequencing dadurch aus, dass elektrische Energie in Form von „gespeicherter“ kinetischer Energie in einer Zentrifugenanordnung zur Verfügung gestellt und intelligent gesteuert und geregelt wird. Die Teilnehmer innerhalb einer Gruppe werden so gesteuert, dass Beschleunigungsphasen immer bestmöglich mit Bremsphasen kombiniert werden. Die Streckung von Bremsphasen durch intelligente Eingriffe in die Frequenzumrichterparameter verstärken diesen Effekt zusätzlich. Eine derart realisierte intelligente Steuerung und Regelung mit Hilfe des smart.sequencing ermöglicht es, in einer Zentrifugenanordnung Lastspitzen deutlich zu verringern oder, bei gleichzeitigen Kostenvorteilen beim Strombezug einer Fabrik, sogar ganz zu vermeiden.